Deutsch-Iranische Kooperation zur nachhaltigen Entwicklung und Energiepolitik
Der Vini hat am 03.07.2009 in Zusammenarbeit mit namhaften Institutionen, u. a. Wuppertal Institut, Zentrum Technik und Gesellschaft (ZTG) der TU-Berlin, Young Cities New Towns und Iran Energy Association (IAE) ein Seminar unter dem Titel “Deutsch-Iranische Kooperation zur nachhaltigen Entwicklung und Energiepolitik” veranstaltet.
Seit 2002 existiert eine Kooperation zwischen den deutschen und iranischen Experten um die Fragen der Entwicklung einer nachhaltigen Energiepolitik. Als Ergebnis wurden drei Energie-Studien fertig gestellt, bei denen das Wuppertal-Institut für Klima, Umwelt, Energie mit iranischen Experten (Iran Energy Association IAE: Ein NGO von iranischen Energieexperten) mit der Unterstützung von Universität Osnabrück zusammenarbeiteten. Das Ziel dieser Kooperation ist in erster Linie Wissenstransfer auf dem Gebiet von rationeller Energienutzung und Ausbau erneuerbaren Energien. Die letzte größere Studie „Energieszenarien für Iran bis 2025“ wurde vor wenigen Wochen abgeschlossen.
Anlässlich des Aufenthalts des Kooperationsteams Anfang Juli in Berlin lud der Verein Iranischer Naturwissenschaftler und Ingenieure (VINI) in Deutschland alle Interessierten zu einer kurzfristig organisierten Tagung ein, um mit herausragenden deutschen und iranischen Wissenschaftlern über die bisherigen Kooperationsprojekte zu diskutieren.
„Haben wir eine größere Aufgabe als die Schöpfung zu bewahren und damit die Nachwelt zu schützen? Ich kenne keine“. Mit diesem Zitat von Ernst Ulrich Von Weizsäcker, dem Gründungspräsident des Wuppertalinstituts eröffnete Herr Prof. Nasseri, der Vorsitzende des VINI das Seminar mit seinem Grußwort. Herr Prof. Mohsen Massarat von der Universität Osnabrück und der Koordinator der bestehenden deutsch-iranischen Kooperation übernahm die Moderation und stellte die anwesenden Referenten vor.
Herr Prof. Schäfer, Leiter des Projektes Young Cities, berichtete in seinem Vortrag über die ersten Ergebnisse des Projektes, eine energieeffiziente und klimafreundliche Stadtentwicklung in Hashtgerd.
Herr Dr. Lechtenböhmer vom Wuppertalinstitut hielt anschließend seinen Vortrag über die Relevanz von Szenariostudien für Energiepolitik in Deutschland.
In seiner Rede unter dem Titel „Demand for Energy in Iran 2005 -2025“ präsentierte Herr Dr. Moshiri vom Energy Association Iran (IAE) die Ergebnisse der Szenariostudien bis 2025 anhand von aktuellen Statistiken.
Herr Prof. Peter Hennicke, der in der Nachfolge von Ernst Ulrich von Weizsäcker ernannte Präsident des Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie im Wissenschaftszentrum Nordrhein-Westfalen (2003-2008) und Mitglied der Enquete-Kommission des Bundestages “Nachhaltige Energieversorgung unter den Bedingungen der Globalisierung und der Liberalisierung” (2000-2002) behandelte in seinem Referat das Thema der Kooperation im Bereich der Energie- und Klimapolitik zwischen den Industrie- und Entwicklungsländern.
Die Seminarteilnehmer haben durch Fragen an die Referenten eine interessante und konstruktive Diskussion erlebt. Während der Kaffeepause und am Ende des Seminars haben die Teilnehmer die Möglichkeit gehabt, in kleineren Runden Gespräche und Diskussionen mit Referenten weiterzuführen